Nachtarbeit
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Dass Stroh und Korn trocken sind, sieht man auch mit bloßem Auge an der großen Staubwolke hinter dem Mähdrescher. Nun zieht der Mähdrescher seine Bahnen. Zuerste werden am vorderen und hinteren Ende des Feldes die Vorgewende frei gedroschen, so dass die große Maschine ausreichend Platz zum Wenden hat. Für die Wildtiere wie z.B. Wildschweine mähen wir große Schneisen in den Schlag. Zum Glück sind jetzt im Sommer die kleinen Tierkinder groß genug, dass sie beim Brummen des Mähdreschers fliehen und sich am Rand ein neues Vesteck suchen. Rehkitze bleiben nur wenn sie ganz klein sind - etwa im Mai - geduckt in ihrem Versteck liegen. Wenn der Tau in den Abendstunden erst spät einsetzt, dreschen wir unter voller Arbeitsbeleuchtung auch im Dunkeln - jede Stunde muss in dieser Zeit genutzt werden. Und wie schön ist es, in der blauen Stunde draußen auf den Felder zu sein. Ein kleines Abendbrot gibt es so wie früher auf dem Feld - da schmeckt das Butterbrot noch mal so gut!